• 24 Posts
  • 23 Comments
Joined 2 months ago
cake
Cake day: July 17th, 2025

help-circle






  • Kiekert mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Heiligenhaus ist nach Angaben des Insolvenzverwalters Weltmarktführer für Kfz-Schließsysteme. Mit einem Marktanteil von 21 Prozent stattet Kiekert eigenen Angaben zufolge jedes dritte Fahrzeug weltweit mit seinen Schließsystemen aus. Derzeit beschäftigt die Unternehmensgruppe insgesamt rund 4.500 Mitarbeitende an elf internationalen Standorten.

    Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es in den ersten sechs Monaten insgesamt 12.000 Firmeninsolvenzen, etwa zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.


  • Auch die US-Sanktionspolitik habe zu erheblichen Auftragsverlusten beigetragen, hieß es. “Amerikanische Kunden haben bereits erteilte Großaufträge zurückgezogen, Rating-Agenturen das Unternehmen aufgrund des chinesischen Gesellschafters heruntergestuft, Banken verweigern neue Kredite.” Das vorläufige Insolvenzverfahren wurde vom Amtsgericht Wuppertal angeordnet, wie aus dem Portal Insolvenzbekanntmachungen hervorging. Der operative Geschäftsbetrieb laufe im vorläufigen Verfahren an allen Standorten regulär weiter, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Exner mit. Die Löhne und Gehälter der rund 700 Mitarbeitenden in Deutschland seien über das Insolvenzgeld bis einschließlich November gesichert. Die ausländischen Tochtergesellschaften der Kiekert AG in Europa, Asien und Nordamerika seien von dem Verfahren nicht betroffen.


  • Das auf Autoschlösser spezialisierte Unternehmen Kiekert AG hat Insolvenz angemeldet. Die Firma gilt als Erfinder der modernen Zentralverriegelung und gehört bislang einem chinesischen Unternehmen. Grund für die Insolvenz sei, “dass der chinesische Gesellschafter keine weiteren Mittel bereitgestellt und seine finanziellen Verpflichtungen im dreistelligen Millionenbereich nicht erfüllt hat”, sagte Vorstandschef Jérôme Debreu laut einer Mitteilung.

    “Der von Sanktionen betroffene Gesellschafter verwehrt uns den Zugang zu wichtigen Märkten und Finanzierungen, was unsere Geschäftstätigkeit erheblich gefährdet”, teilte Debreu mit. Ziel des Managements ist der Ausstieg des chinesischen Gesellschafters. 2012 war Kiekert vom chinesischen Automobilzulieferer Lingyun übernommen worden.





  • Interessant finde ich abgesehen von den Zeilen über die Personen, die sich Frau Reiche in diesen Beraterkreis geholt hat, auch Folgendes:

    Andere sehen in der Berufung des Gremiums auch einen Affront gegenüber den Expertinnen, auf die Reiches Ressort bereits zurückgreifen kann. Dazu gehören die eigenen Beamtinnen, die Wirtschaftsweisen und zudem der sogenannte Wissenschaftliche Beirat, ein weiteres Gremium mit 39 Wissenschaftler*innen, das das Ministerium „ehrenamtlich und unabhängig“ unterstützt, auf dessen Zusammensetzung Reiche also keinen Einfluss hat.

    Es ist nicht einfach, nicht in Zynismus zu versinken.





















  • Firmen agieren nach den Grundsätzen der Gemeinwohlökonomie.

    Menschen lassen sich nicht von Propaganda und Hass einlullen, sind aber andererseits offen genug, ihrem Gegenüber nicht gleich was Schlechtes zu unterstellen.

    Weniger Wettbewerb, mehr Miteinander.

    Riesige Macht und riesiger Reichtum verlieren ihr sexy Image und werden als das gesehen, was sie neutral betrachtet sind: schlecht für den Großteil der Menschen.

    Edit: ich finde den Thread richtig gut und teile deine Meinung, dass wir dringend mehr positive Utopien brauchen. Viele Entwicklungen beruhen auf Visionen und negative Utopien sind leichter vorstellbar als positive. Dystopien sind derzeit auch ziemlich beliebt in der Popkultur, viele positive Utopien haben ein angestaubtes Image. Deshalb: Wir brauchen mehr moderne positive Utopien, an denen wir uns orientieren können.



  • Hier der Link zur Pressemitteilung des BiB: https://www.bib.bund.de/DE/Presse/Mitteilungen/2025/2025-07-30-Geburtenrate-sinkt-aber-gewuenschte-Kinderzahl-bleibt-auf-konstant-hoeherem-Niveau.html

    Hier die Publikation: https://www.bib.bund.de/Publikation/2025/Intended-ideal-and-actual-fertility-in-11-European-countries-Evidence-on-fertility-gaps-in-different-age-groups-from-the-Generations-and-Gender-Survey.html?nn=1219342

    Deutsche Zusammenfassung

    In Ländern mit niedriger Geburtenrate zeigen frühere Untersuchungen, dass eine anhaltende Diskrepanz zwischen der tatsächlichen und der gewünschten oder geplanten Familiengröße besteht. Das Verständnis der Diskrepanzen zwischen Idealvorstellungen, Intentionen und Verhalten in Bezug auf die Fertilität ist von großer Bedeutung, da es wertvolle Einblicke in die altersspezifischen Mechanismen liefert, die die Verwirklichung (oder Nichtverwirklichung) der geplanten oder gewünschten Familiengröße bestimmen. Anhand aktueller Daten des Generations and Gender Survey für elf europäische Länder, die während und nach der COVID-19-Pandemie (2020-2023) erhoben wurden, haben wir die ideale, intendierte und tatsächliche Fertilität von Frauen im Alter von 18 bis 49 Jahren verglichen. Wir haben zwei Fertilitätslücken für Frauen verschiedener Altersgruppen berechnet und diese Lücken erstmals als abhängige Variablen mithilfe linearer Regressionsmodelle analysiert. Wir haben untersucht, wie soziodemografische Faktoren mit der intendierten Kinderzahl bei Frauen im Alter von 18 bis 29 Jahren, mit der Fertilitätslücke zur intendierten Kinderzahl bei Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahren und mit der Fertilitätslücke zur idealen Kinderzahl bei Frauen im Alter von 40 bis 49 Jahren zusammenhängen. Die Ergebnisse zeigen, dass die intendierte Kinderzahl für die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen zwischen 1,82 (Finnland) und 2,47 (Moldawien) liegt. Die Lücke zwischen der durchschnittlichen idealen und der tatsächlichen Familiengröße von Frauen (40-49) reicht von 0,42 bis 0,63 in den verschiedenen Ländern. Die multivariablen Analysen zeigen ähnliche Muster in den einzelnen Ländern: Religiosität spielt insbesondere für die intendierte Kinderzahl zu Beginn des reproduktiven Lebensabschnitts eine Rolle, während Bildung in der Hauptphase der Familiengründung eine Rolle spielt. Darüber hinaus bestätigen alle Modelle die hohe Relevanz des Partnerschaftsstatus. Da die Fertilitätsintentionen deutlich über der Periodenfertilität liegen, deutet dies darauf hin, dass der Geburtenrückgang Anfang der 2020er Jahre durch Unsicherheiten und – als Folge davon – durch einen Aufschub der Geburten auf einen späteren Zeitpunkt verursacht worden sein könnte.