• @nahostdeutschland@feddit.org
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    fedilink
    Deutsch
    126 days ago

    Das dürfte noch tiefer gehen:

    • Partnerschaften gehen nicht auseinander, obwohl sie es dringend sollten, weil man keine neue Wohnung findet. Dann bleiben Missbrauchsbeziehungen bestehen
    • Die Pendelwege werden länger, da man nicht mehr so einfach in Richtung Job ziehen kann mit allen Auswirkungen auf Gesundheit und Ökologie
    • Die Mieter haben deutlich weniger Geld in der Tasche für Konsumausgaben während sich eine “Vermieterklasse” bildet, die durchaus mehr Geld hat. Blöd gesagt: Wenn die Eltern hier irgendwann nicht mehr sind und wir deren Wohnung vermieten können, könnte einer von uns mit dem Job aufhören. Das ist schon schwierig.
    • Es dürfte auch massiv Innovationskraft ziehen: Es sind ja nicht nur die Wohnungsmieten, sondern auch die Gewerbemieten und da ist es halt schwierig, das klischeehafte Startup in der Garage zu gründen, wenn die Miete sauteuer ist oder diese coole Hinterhofwerkstatt zu behalten, wenn man sie auch für 2000€ an irgendeinen Wohnungssuchenden vermieten kann. Das geht dann runter bis zu “Junge Bands finden keine Proberäume und daher gibt es keine gute Musik mehr”
    • Richtig spannende Punkte! Ich würde gern noch hinzufügen:

      • Ausbildung/Studium nach Wunsch wird zum Luxusgut, das verlängert entweder den Bildungsweg oder schafft langfristig unzufriedene Arbeitnehmer
      • Delay in der Familienplanung. Natürlich gibt es Menschen, wie im Artikel, die sich von geringem Wohnraum nicht abschrecken lassen. Umgekehrt gibt es sicher auch solche, die erstmal den Raum haben wollen.
      • @brot@feddit.org
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        fedilink
        46 days ago

        Nicht nur “delay”: Meine Frau und ich scherzen schon, wenn Freunde sich eine Wohnung kaufen und dann den Grundriss posten, wie viele Kinder sie planen. Zusätzliche Räume sind ja unglaublich teuer und daher wird dann auch die Kinderzahl buchstäblich einbetoniert. Das dritte Kind wäre dann plötzlich die wohntechnische Vollkatastrophe.