Große Auswirkungen auf viele andere deutsche Nachrichtenseiten
heise.de, eine der größten deutschsprachigen Tech-Nachrichtenseiten, stellte die Nutzer:innen vor die Wahl, entweder für ein monatliches Pur-Abo zu zahlen oder ihre persönlichen Daten für Werbung und viele andere Zwecke zur Verfügung zu stellen. Die niedersächsische Landesbeauftragte für den Datenschutz (LfD) entschied nun, dass dieser “Pay oder Okay” Ansatz ab 2021 rechtswidrig ist. Nach einer ähnlichen Entscheidung der österreichischen Behörde von Anfang diesen Jahres, ist diese Entscheidung nun ein weiterer Schlag für alle Nachrichtenseiten, die ein solches Modell auf ihren Websites verwenden.
Ich fand diese Strategie des „entweder zahlst du oder wir tracken dich halt so viel wir wollen“ generell sehr fragwürdig vor dem Hintergrund dass dies als rechtlich hinreichende Möglichkeit zum Ablehnen gilt. Ich sehe natürlich weshalb Verlage dies machen, andernfalls sind halt Einnahmen gefährdet, aber wenn man das so machen darf, was würde mich dann im Extremfall daran hindern eine Website zu bauen, die voll mit Trackern zu ballern, aber technisch gesehen die Option zu bieten, diese zu deaktivieren, wenn der Nutzer ganz realistischerweise gewillt ist ein paar Millionen abzudrücken. Das widerspricht doch dem ganzen Kern des Gesetzes!
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Ich finde das Argument fragwürdig. Es gibt kein Grundrecht, dass gute Informationen im Internet Gewinn erzeugen müssen. Ich habe auch eine Hobbyseite in die ich viel Arbeit reingesteckt habe und die relativ gut genutzt wird, trotzdem erwarte ich nicht das ich damit den großen reibach mache. Sicher hat heise Millionen mehr Pageviews als ich…
ende der 90er gab es eine schwemme an print-ausgaben zu allen moeglichen themen, und davon sind halt inzwischen gefuehlt 80% wieder weg, weil es damals nur funktioniert hat weil man als zeitungsverleger hohe werbepreise verlangen konnte. Das funktioniert heute nichtmehr.